Energie sparen ist in aller Munde, zugleich werden immer ausgeklügeltere Möglichkeiten zur Ausleuchtung von Räumen angeboten. Welche Lösungen wo angezeigt sind und wie sich auch beim Knipsen auf den Lichtschalter Energie sparen lässt – oder wie das Betätigen von Schaltern ganz hinfällig wird.
Vor noch nicht allzu langer Zeit wurden Räume einfach in der Mitte der Decke mit Lichtzuleitungen versehen, an welche mehr oder weniger kunstvolle Lampen angeschlossen werden konnten. Im Zuge der technischen Entwicklung, aber auch der gestiegenen Anforderungen an einen sparsamen Umgang mit elektrischer Energie, ist die heutige Lösungssuche nicht mehr ganz so simpel. Im Angebot stehen vielfältige Möglichkeiten, angefangen von unterschiedlichen Leuchtmedien wie Glühbirnen, Halogen- und Leuchtstofflampen bis hin zu ferngesteuerten oder an Bewegungsmelder gekoppelte Leuchtsystemen.
Wie aber geht ein Fachmann an Beleuchtungsfragen heran und welche Faktoren sollten miteinbezogen werden? Elio Kindler von der Abteilung Lumimart bei der Coop-Tochter Toptip bringt die Formel auf den Punkt: «An erster Stelle steht die Prüfung der Anwendung, also die Frage nach dem Raum, der ausgeleuchtet werden soll. Darauf wird abgeklärt, wie viel Licht in welcher Qualität gewünscht wird und die benötigte Brenndauer, die unmittelbar mit dem Energieverbrauch verbunden ist. Im Falle einer Renovation kommen noch die Auswechselkosten dazu, die ebenfalls abgeklärt werden sollten.»
Der oberste Grundsatz für die Beleuchtung von Wohn- und anderweitigen Aufenthaltsräumen lautet: Nicht zu hell und nicht zu dunkel: Für die Grundhelligkeit im Raum sorgt eine Allgemeinbeleuchtung an der Decke oder eine indirekte Beleuchtung. Elio Kindler hält jedoch fest:«Für indirekte Beleuchtungen sollte die Decke weiss oder mindestens hell sein, damit das Licht reflektiert wird. Durch indirekte Beleuchtung wird der Raum in ein weicheres Licht getaucht. Allerdings geht auch Helligkeit verloren und die Effizienz gegenüber Licht, welches direkt nach unten abstrahlt, ist geringer.»
Indem die Lichtquelle beweglich angebracht wird oder die Helligkeit unterschiedlich eingestellt werden kann, lässt sich die Atmosphäre eines Raums verändern und den jeweiligen Bedürfnissen anpassen. Auch können geschickt angebrachte Leuchtkörper die Proportionen eines Raumes besser betonen: So wirken hohe Räume niedriger, wenn anstelle der Decke die Wände beleuchtet werden. Im umgekehrten Fall können Sie einem Raum optisch mehr Höhe verleihen, wenn Sie mehrere Lichter an der Decke verteilen. Sollte ein Raum ungewöhnlich lang und schmal sein, so lässt sich mittels quer eingebauten, länglichen Beleuchtungen der optische Eindruck verkürzen und verbreitern.
Gezielte Zusatzbeleuchtungen, die nach Möglichkeit unabhängig voneinander ein- und ausgeschaltet werden können, schaffen eigentliche «Licht-Inseln». Dabei entstehen Schatten, welche die Form und die Struktur von Gegenständen betonen oder einem Raum optisch mehr Tiefe verleihen können.
Laien dürfen lediglich Beleuchtungskörper und die dazugehörenden Schalter auswechseln. Darüber hinaus gehende Arbeiten müssen entweder durch Fachleute vorgenommen bzw. durch diese abgenommen werden. Siehe dazu auch: